Eine Serie zum Bibelstudium für Bibelleser
und alle, die es genau wissen wollen  

 


Einführung Teil 1

Dieses Seminar unterscheidet sich in seiner Art von allen anderen Seminaren, die wir bisher hatten. Es geht um Theologie, um Methodik zum theologischen Arbeiten, um ein Werkzeug, das wir betrachten wollen und darum, wie man dieses Werkzeug gebraucht.

Dies klingt zunächst einmal sehr technisch und wenig geistlich, doch wir werden schnell merken, dass wir es hier durchaus mit etwas zu tun haben, das im Hinblick auf die Bibel beziehungsweise auf das Verständnis der Schriften von hohem geistlichem Wert ist.

Allerdings verlieren viele Leute schon das Interesse, wenn sie das Wort „Theologie“ nur hören. Ähnlich verhält es sich mit Teilbereichen der Theologie, wenn es zum Beispiel um theologisches Arbeiten am Wort Gottes geht oder um die Auslegung der Schriften.

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Einführung Teil 2

»ICH HAB NUN 28 JAHR, SEIT ICH DOKTOR
GEWORDEN BIN, STETIG IN DER BIBEL GELESEN UND
DARAUS GEPREDIGT, DOCH BIN ICH IHRER NICHT
MÄCHTIG UND FIND NOCH ALLE TAGE ETWAS NEUES
DARINNEN.« (MARTIN LUTHER)

Martin Luther fand deshalb jeden Tag etwas Neues im Wort Gottes, weil er jemand war, der die Bibel studierte, der den Text nicht nur las und es dabei bewenden ließ, sondern der auch Zusammenhänge erforschte, der einzelne Worte, Begriffe und Ausdrucksweisen und ihre Bedeutung studierte, der die Zielrichtung eines Textes, die Beweggründe einer bestimmten Aussage, das Umfeld, den kulturellen Hintergrund einer biblischen Erzählung u.v.a.m. genau untersuchte.

Ohne Martin Luthers Bibelverständnis und seine exegetische Arbeit hätte es wohl nie eine Reformation gegeben. Kenntnis und Verständnis der Schrift waren das Fundament seines Wirkens. Doch er wollte das Wort Gottes auch dem Volk zugänglich machen. Innerhalb kürzester Zeit übersetzte er deshalb im Jahre 1522 das Neue Testament. Zwölf Jahre später konnte er schließlich eine Gesamtausgabe der Bibel auf Deutsch vorlegen. Jetzt konnten die Menschen selbst nachlesen und sehen, was Gottes Wort sagt.

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Teil 3 – Übersetzungen

Da das Neue Testament gänzlich auf Altgriechisch geschrieben ist, bringt dies mit sich, dass wir als Nichtgriechen beziehungsweise als nicht griechisch Sprechende immer auf eine Übersetzung zurückgreifen müssen. Wenn wir also in unserer Muttersprache die Bibel lesen wollen, dann sind die Bibeln in diesen Sprachen in der Regel Übersetzungen aus dem griechischen Grundtext.

Da es keine Originalhandschriften der Apostel und Evangelisten mehr gibt, wurde der uns vorliegende Text aus Abschriften zusammengefasst und rekonstruiert. Deshalb spricht man hier im eigentlichen Sinn auch nicht vom Urtext, sondern vom Grundtext. Dennoch ist dieser Grundtext so nahe am Original, dass man sagen kann, dieser Text entspricht dem wirklichen Text des Neuen Testaments.

Wo es Abweichungen in den vielen Abschriften, die man gefunden hat, gibt, sind das in den allermeisten Fällen kleine Schreibfehler, an einigen Stellen aber auch gravierendere Unter¬schiede, auf die dann im sogenannten textkritischen Apparat‘ hingewiesen wird, wo der Herausgeber häufig auch begründet und dargelegt, warum eine bestimmte Textvariante einer anderen vorzuziehen ist, die dann auch in den Text Eingang gefunden hat.

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Teil 4 – Irrtümer

Apg. 8,30
Philippus aber hörte ihn den Propheten Jesaja lesen und sprach: Verstehst du auch,
was du hier liest? Wie könnte ich denn, wenn nicht jemand mich anleitet?

Auch wir brauchen Anleitung. Wenn es um das rechte Verständnis von Gottes Wort geht, gehen unsere Bemühungen nicht nur dahin, das Gelesene irgendwie zu verstehen, sondern wir wollen auch lernen, es nicht falsch zu verstehen. Deshalb beschäftigen wir uns mit biblischer Exegese. Wir wollen lernen, wie man einen Text auslegt d.h. wie man das herauslegt, war tatsächlich darinnen ist und nicht etwas hineinlegt, was der Text gar nicht sagt und was nicht gemeint ist.

Apg. 17,11
Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit
das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte.

Die Leute aus Beröa werden „edel“ genannt, nicht nur weil sie bereitwillig das Wort aufnahmen, sondern weil sie darin auch sicher sein wollten und deshalb anhand der Bibel prüften (gemeint ist hier das Alte Testament), ob die Aussagen und Behauptungen des Apostels Paulus auch wirklich dem Wort Gottes entsprachen.

Auch wir werden heute noch einmal sehen, wie wichtig es ist, zu prüfen ob es sich so verhält, bzw. wie wichtig es ist, überhaupt in der Lage zu sein, die Schriften zu untersuchen und zu lernen, wie man das tun kann.

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Teil 5 – Exkurs

Persönliche Interpretation

Bisher haben wir uns in den vergangenen 4 Teilen mit dem Thema biblische Exegese befasst. Heute, im 5. Teil, möchte ich zunächst einen kleinen Exkurs machen und dabei wieder einmal einen Blick in die Kirchengeschichte tun. Hier spielt Martin Luther eine ganz entscheidende Rolle. Ohne ihn hätte sich vieles sicher ganz anders entwickelt.

Auch wenn Luther in manchen Dingen absolut kein Vorbild war (vor allem seine Sicht im Hinblick auf die Juden ist hier ein erschreckendes Beispiel), bleibt sein Eintreten für das Wort Gottes und sein Ringen um die Wahrheit der Schrift ein Verdienst, der bis heute die allergrößten Auswirkungen hat.

Martin Luther
und das Prinzip der persönlichen Interpretation

Mit dem Anschlag seiner 95 Thesen am 31. Oktober 1517 an der Schlosskirche zu Wittenberg, begann im 16. Jhd. die Zeit der Reformation.

Martin Luther, der ja als Gelehrter Teil der Römisch-Katholischen Kirche war, wollte Missstände wie den Ablasshandel und andere kirchliche Lehren, die im Widerspruch zum Wort Gottes standen und vom Papst unterstützt wurden, nicht länger hinnehmen. Er widersprach öffentlich und mit großem Nachdruck nicht nur Johann Tetzel, dem vom Papst legitimierten Ablassverkäufer, sondern deckte schonungslos auch die Willkür des Klerus auf, der nicht nur das Volk unwissend hielt, sondern in seinen kirchlichen Lehren häufig auch weit vom Wort Gottes entfernt war. Dies alles formulierte er sowohl in seinen 95 Thesen als auch in anderen Schriften und Publikationen, die sich rasch überall im Land verbreiteten.

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(Fortsetzung folgt …)